9 Tage OSTFRIESLAND
Im Herzen Ostfrieslands und seiner Orgellandschaft
ÖK D-31109
Moin im Land der Ostfriesen. Die urwüchsige Landschaft ist wie ein faszinierendes Gemälde. Wind und Wolken als phantasievoller Rahmen für unzählige natürliche, historische und moderne Schätze. Inseln am Horizont, verbunden mit Meer, Ebbe und Flut. Ostfriesland ist mit fast 100 historisch bedeutenden Orgeln aus sechs Jahrhunderten eine der reichsten Orgellandschaften der Welt. Mal stürmisch und mal lieblich, mal naturgewaltig und mal träumerisch das ist Ostfriesland.
Samstag
1. Tag: Fahrt im bequemen Fernreisebus nach Sillenstede in Friesland, das seit der Gebietsreform 1972 zu Schortens gehört. Führung durch die St. Florian-Kirche, die mit 44 m Länge die größte und bedeutendste Granitquaderkirche Frieslands ist. Ein besonderes Prunkstück ist die Johann-Adam-Berner-Orgel aus dem Jahre 1757, die trotz deutlicher Erweiterung ihren ursprünglichen Klang erhalten hat. Orgelkonzert mit Paul Fasang, hauptamtlicher Kantor in Norderstedt (Hamburg). Anschließend weiter nach Aurich (Auerk), jahrhundertelang ostfriesische Hauptstadt und ungefähr in der Mitte Ostfrieslands gelegen. Hotelbezug für 8 Nächte.
Sonntag
2. Tag: Besuch eines Gottesdienstes in der Ludgerikirche (größten Kirche Ostfrieslands) in Norden (Nörden). Norden ist mit über 760 Jahren eine der ältesten Städte Ostfrieslands. Der Bau der Ludgerikirche begann 1235. Sie birgt die größte Orgel Ostfrieslands und die zweitgrößte erhaltene Arp-Schnitger-Orge Deutschlands. Unweit der Kirche befindet sich auch das Backsteineinsemble Dree Süsters (Drei Schwestern). Zu den eindrucksvollsten Bauten der Osterstraße gehört das Schöninghsche Haus, ein reich dekorierter Renaissancebau aus dem Jahr 1576. Anschließend Besuch des Teemuseums mit ostfriesischer Teezeremonie. Weiterfahrt nach Norddeich. Norden-Norddeich ist das größte staatlich anerkannte Seeheilbad an der ostfriesischen Nordseeküste. Zeit für einen Strandspaziergang. Zum Abschluss des Tages Ausflug in das malerische Fischerdorf Greetsiel, an der Leybucht im westlichen Ostfriesland gelegen. Bekannt in dem einstigen Häuptlingsort der Cirksenas sind vor allem die Zwillingsmühlen. Greetsiel konnte sein Ortsbild mit den Krabbenkuttern im Hafen und den alten Fischerhäusern hinter dem Deich bis heute am besten bewahren. Das Steinhaus (einstiger Stammsitz der Familie Cirksena), Poppingas Alte Bäckerei, die Sielstraße, das Schöpfwerk und die Siele selbst sind weitere interessante Sehenswürdigkeiten.
Montag
3. Tag: Ausflug nach Neustadtgödens, das seit der Gemeindereform 1972 zum Landkreis Friesland gehört. Die Besitzer der Herrlichkeit, Familie von Frydag, warben durch religiöse Toleranz viele Glaubensflüchtlinge in die Planstadt, die nach dem Herrschaftssitz Gödens die Bezeichnung Neustadt Gödens erhielt. Das Dorf ist vor allem als Ort religiöser Vielfalt bekannt, beherbergte es doch lange Zeit fünf Religionsgemeinschaften (Mennoniten, Lutheraner, Reformierte, Katholiken und Juden), wobei die Lutheraner am stärksten vertreten waren. Sehenswert sind neben den (einstigen) Sakralbauten auch die historischen Wohnhäuser im Ortskern, mit der Waage und dem Landrichterhaus (heute Museum) sowie den beiden Galerieholländern Oberahmer Peldemühle und Wedelfelder Wasserschöpfmühle. Weiter geht es zum Schloss Gödens. Das Wasserschloss entstand in seiner jetzigen Form nach einem Brand ab 1671. 1746 kam Gödens durch Heirat in den Besitz der Familie von Wedel. Der Bau wurde im holländischen Renaissancestil errichtet. Sehenswert ist die deckenhohe malerische Ausschmückung des Prunksaals mit Darstellungen aus der griechischen Mythologie. Die bis heute bewohnte Burg kann teilweise im Rahmen einer Führung mit Helen Gräfin von Wedel besichtigt werden. Anschließend Fahrt zum Jade-Weser-Port in Wilhelmshaven, dem einzigen Tiefwasserhafen Deutschlands. Danach weiter entlang der Küste über Hooksiel bis nach Carolinensiel. Besichtigung der einzigen Kirche, die auf einem Deich gebaut wurde.
Dienstag
4.Tag: Fahrt in die Marienstadt Jever. Dieser Beiname weist auf Fräulein Maria, die letzte Herrin von Jever, hin. Sie verlieh Jever 1536 die Stadtrechte. Altstadtrundgang mit Besichtigung des Schlosses, dessen Turm bis heute das Wahrzeichen von Jever bildet. Anschließend geht es zum Besuch des Friesischen Brauhauses zu Jever, das seit 1848 das nach der Stadt benannte gleichnamige Bier braut. Der Besuch wird mit einer Kostprobe abgerundet. Anschließend freieZeit.
Mittwoch
5. Tag: Ausflug nach Papenburg, der ältesten und längsten Fehnkolonie (Moor) Deutschlands. Besichtigung der weltbekannten Meyer-Werft, deren Überführungen von Kreuzfahrtschiffen jedes Mal eine Vielzahl von Besuchern anlockt. Besichtigung des Emssperrwerkes bei Gandersum, das zwei Aufgaben hat: Es verbessert den Küstenschutz und ermöglicht das Aufstauen der Ems zur Überführung der großen Kreuzfahrtschiffe der Meyer Werft. Weiterfahrt nach Emden, der größten Stadt Ostfrieslands, die, seit ihrer Gründung als friesischer Handelsort um das Jahr 800, wesentlich durch ihren Seehafen geprägt ist. Im 16. Jh. gehörte Emden neben Genf und Wittenberg zu den bedeutendsten Stätten der Reformation. Unter anderem wirkten Johannes a Lasco, Albert Ritzaeus Hardenberg und Menso Alting in Emden. Die Taufe von 300 Erwachsenen in einem Vorraum der Großen Kirche durch Melchior Hofmann 1530 war der Beginn der Täuferbewegung in Nordwestdeutschland und den Niederlanden. Emden ist Geburtsort der Komiker Otto Waalkes und Karl Dall. Stadtrundgang mit Besuch der Kunsthalle (Henri Nannen). Sehenswert sind auch der Hafen selbst, das OttoHus, das Hafentor, der Stadtgarten, der Wasserturm u. a.
Donnerstag
6. Tag: Fahrt nach Groningen, Hauptstadt der Provinz Groningen in den Niederlanden. Führung durch die reiche Historie der Stadt, die als Universitätsstadt auch modern und pulsierend ist, inkl. Besichtigung der Martinikerk mit einer der größten und bekanntesten Arp-Schnittker-Orgeln Nordeuropas. Im Anschluss einstündige Grachtenfahrt mit der "Praam Rinus".
Freitag
7. Tag: Fahrt nach Weener, einer Kleinstadt im Rheiderland/Ostfriesland und direkt an der Ems gelegen. Besuch des Organeums - Orgelakademie Ostfriesland, das zur Erforschung und Förderung der regionalen Orgelkultur in einer stilvollen Villa untergebracht ist. Im Anschluss an eine kleine Teezeit beginnt die musikalische Führung zu deren Abschluss die Präsentation der berühmten Arp-Schnittker-Orgel in der benachbarten Georgskirche gehört. Weiter geht es in die alte Hafen undHandelsstadt Leer, die zu den größten deutschen Reederei-Standorten zählt und Zeit zur freien Verfügung. Im späten 14. und frühen 15. Jh. war Leer durch den Häuptling Focko Ukena ein politisches Zentrum Ostfrieslands. Die historisch Altstadt, gilt mit ihren kleinen Gassen, Speicherhäusern und Teekontoren als die wertvollste Ostfrieslands. Das „Tor Ostfrieslands“ beherbergt neben dem Teemuseum der Bünting-Gruppe auch das Böke-Museum und das Kunsthaus Leer. Sehenswert sind die Lutherkirche und die Große Kirche, Hauptkirche der Ev.-reformierten Landeskirche in Deutschland, aber auch technische Bauwerke wie der Wasserturm, das Ledasperrwerk und die Jann-Berghaus-Brücke, eine der größten Klappbrücken Europas.
Samstag
8. Tag: Fahrt nach Bensersiel. Fährüberfahrt auf die ostfriesische Insel Langeoog. Mit der Inselbahn geht es weiter zum autofreien Nordseeheilbad Langeoog. Inselführung mit Besichtigung der Inselkirche aus dem 19. Jh., die wegen eines modernen Altarbildes für Diskussionsstoff sorgt. Danach geht es auf den Spuren der Sängerin Lale Andersen weiter, die auf der Insel in ihrem Sonnenhof lebte. Der Rundgang führt weiter durch die inseltypische Vegetation mit Blick auf die Nordsee.
Sonntag
9. Tag: Fahrt zur Klosterstätte Ihlow. Durch eine Rebellion im Jahre 1098, durch eine Hand voll Mönche in Burgund, breiteten sich die Zisterzienser über ganz Europa aus. Auch in Ostfriesland ließen sie sich nieder und gründeten das Kloster "Schola Dei" ("Schule Gottes"). Führung wie ein Spaziergang durch die Geschichte des Klosterlebens, auf den Spuren der Mönche der Abtei Ihlow. Fakultativ: Besuch im Klostercafe mit Kaffee und Kuchen. Zeit zur freien Verfügung. Fakultativ: Möglichkeit zur eigenen Andacht im "Raum der Spurensuche". Danach (ca.13:30 Uhr) Rückfahrt zum Ausgangspunkt der Reise.
Leistungen: Reise im komfortablen Fernreisebus, Übernachtung im Doppelzimmer mit Bad oder Dusche/WC im guten Mittelklassehotel, Halbpension (Frühstück und Abendessen), fachkundige Stadtführungen/tägl. Reiseleitung und Eintritte lt. Programm, Teezeit, Bierverkostung.
Nicht enthalten: Permanente Reiseleitung, Trinkgelder, Fakultativangebote, weitere Eintrittsgelder, Getränke, evtl. anfallende Kurtaxe/Bettensteuer, Versicherung sowie persönliche Ausgaben.