10 Tage ARMENIEN
Wiege des östlichen Christentums
Rundreise durch das älteste christliche Land der Welt
ÖK ARM-6110
Armenien gilt als die Wiege des östlichen Christentums mit eigenständiger armenischer Kirche. Die abwechslungsreiche Rundreise vermittelt einen wunderbaren Eindruck von der Vielfalt der Landschaft und der Kultur Armeniens. Frühchristliche Kirchen und Klöster inmitten atemberau- bender Landschaften erzählen von den Anfängen des Christentums. Durch den Besuch der wichtigen historischen und kulturellen Stätten erfährt man viel über die eindrucksvollen Zeugnisse der Vergangenheit, aber auch von den Konflikten des Landes. Wer Armenien bereist, darf auch den Völkermord nicht verschweigen oder gar für inexistent erklären. Das teils schwierige Verhältnis zu den Nachbarländern ist auch immer ein Thema. Dennoch sind Besucher immer wieder angetan von dem Humor und der Gastfreundschaft der Armenier. Man ist einfach begeistert von der Ursprünglichkeit und der traditionellen Lebensweise und der nahezu unberührten, herrlichen Natur des Landes.
1. Tag: Spätabendflug nach Eriwan. Bei Ankunft am Flughafen Eriwan Empfang durch die deutschsprachige Reiseleitung und Transfer zum Hotel. Hotelbezug für 3 Nächte.
2. Tag: Stadtrundfahrt Eriwan, eine der ältesten Städte der Welt, auf einer Höhe zwischen 900 und 1 200 m gelegen, eine geschäftige Metropole an den Ufern des Flusses Hrazdan, in der sich alt und neu auf das Beste vermischt. Besichtigung der Kathedrale Grigor Lusavoritsch (der Erleuchter). Beim anschließenden Besuch der einzigen erhaltenen persischen Moschee erfährt man, wie eng die Beziehungen der kaukasischen Völker mit ihren Nachbarn im Nahen Osten sind. Fahrt vorbei an Radio „Jerevan“ zur Kaskade mit herrlichem Blick auf die Stadt. Gemeinsamer Bummel (mit Guide) durch die Stadt, u. a. zum Platz der Republik, zum Opernhaus und dem Schwanensee im Herzen der Stadt, zum Cafesjian Center für Künste mit dem Victory Park. Anschließend Zeit zur freien Verfügung o d e r Besuch der Genozid-Gedenkstätte auf der Schwalbenfestung. Vor dem Eingang der Gedenkstätte stehen zahlreiche Nadelbäume, gespendet von ausländischen Politikern. Gang vorbei an der Mauer des Schweigens. In ihren Steinen kann man Namen der Städte und Dörfer lesen, aus denen die Opfer der Massaker stammten. Weiter geht es zum Tempel der Trauer. 12 Basaltstäbe sind schützend über dem ewigen Feuer angebracht. Schließlich steht man vor der markanten Säule der Wiedergeburt. Im Museum sind Bilder und andere Exponate ausgestellt, die über den Völkermord informieren.
3. Tag: Fahrt zum Kloster Edschmiadsin, der Sakralstadt Armeniens, Sitz des Katholikos aller Armenier und religiöses Zentrum des armenischen Volkes. Auf dem Weg liegt das Dorf Musaler mit dem Memorial, was zum Symbol für den armenischen Überlebenskampf wurde (Roman „Die vierzig Tage des Musa Dagh“ von Franz Werfel) - unterwegs immer den Blick auf den Ararat. Auf halber Strecke kurzer Halt an der Kirchenruine Zvartnots, eine Rundkirche aus dem 7. Jh., einst wohl monomental. Auch wenn ein Erdbeben sie zerstörte, sind ihre Ausmaße noch immer beeindruckend. Besichtigung der Kathedrale (UNESCO Weltkulturerbe), die im Jahr 303 von Gregor dem Erleuchter gebaut wurde. Der Patron der armenischen Kirche hatte eine Vision: Jesus selbst hat die Stelle für den Bau der Kathedrale angezeigt. Legenden wie diese ranken sich auch um die weitaus kleineren, aber sehenswerten Kirchen der heiligen Gajane und Hripsime (Besichtigung). Beide Kirchen spielen eine herausragende Rolle in der Geschichte der armenischen Kirche. Gayane und Hripsime sind Martyrerinnen aus der vorchristlichen Epoche Armeniens. Gayane steht nur einige hundert Meter von der Hauptkathedrale in Edschmiadsin entfernt. Sie wurde nach einer alten Chronic im Jahre 630 erbaut. Es handelt sich um eine Kuppelbasilika mit einem achteckigen Kern, der auf vier Säulen ruht, welche das Innere in eine dreischiffige Kirche teilen. Hripsime, ein Meisterwerk der klassischen armenischen Baukunst, errichtet an der Stelle des Martyriums der legendären Nonnen. In der Sakristei Besuch des Museums mit den Kirchenschätzen, u. a. Kelche, liturgische Gewänder, wertvolle Kruzifixe und Reliquien, darunter eine Schiffplanke (ein kleines Stück Holz), die von der Arche Noah stammen soll, und eine Heilige Lanzenspitze aus dem Kloster Geghard. Danach Rückkehr nach Eriwan. Abends Möglichkeit zu einer Begegnung mit einem Politologen (deutschsprachig).
4. Tag: Fahrt durch eine malerische Schlucht mit rötlich schimmernden Steinwänden zum Kloster Norawank, einem der schönsten armenischen Klöster. Die filigranen Reliefs zeugen von einer hohen Kunstfertigkeit seiner Erbauer (13. Jh.). Hervorzuheben ist die reiche zweigeschossige Fassadengestaltung der Mausoleumskirche. Von hier auch ein einzigartiger Blick auf die umliegenden Berge. Picknick (inkl.) in wunderchöner Umgebung. Unweit des Dorfes Areni fand man einen 5 500 Jahre alten Lederschuh. Vor wenigen Jahren wurde hier auch der wohl älteste Weinkeller der Welt entdeckt. Analysen der Fundstücke ergaben, dass in der Höhle, die in der Kupferzeit zu rituellen Zwecken genutzt wurde, bereits vor rund 6000 Jahren Wein produziert wurde - kleine Weinkostprobe - inkl. Unterwegs Besuch der Familie eines Duduk-Meisters. Duduk ist armenisches traditionelles Musikinstrument aus Aprikosen- baumholz. Der Meister zeigt, wie das Instrument gefertigt wird und spielt einige Werke mit Duduk und anderen traditionellen Blasinstrumenten (Kosten inkl.). Hotelbezug für 1 Nacht in Goris.
5. Tag: Abfahrt zum Höhlendorf Khndzoresk. In der Nähe der Stadt Goris in faszinierender Natur findet man sich in der Vergangenheit wieder. Für die Besichtigung des Höhlendorfes Umstieg in Kleinbusse. Das Dorf, wo die Urmenschen gelebt haben, besteht aus über 400 “Höhlenwohnungen”, alle in weichen Kalksteinfelsen geschlagen. Überraschenderweise wohnten Menschen vor 50-60 Jahren trotz der Entwicklung von Wissenschaft und Technik immer noch in diesen Höhlenwohnungen. Über einen gut begehbaren Pfad (über Treppen ca. 10 Min.) steigt man hinab in eine Schlucht zu einer 160 m langen Hängebrücke. Von dort Wanderung (ca. 40 - 60 Min. leicht) über die Brücke hin und zurück. Anschließend Besuch des Tatev Klosters. Inkl. ist die Seilbahnauffahrt zum Kloster über die Vorotanschlucht (ca. 6 km lang und in 320 m Höhe - Fahrtzeit 12 Min.). Weiterfahrt über den Selim Pass nach Sevan. Unterwegs Besichtigung der Selimer Karawanserei (2 410 m hoch). Laut der Inschriften wurde diese Karawanserei im Jahre 1 332 von dem Fürsten Tschesar Orbeljan errichtet. Weiter an das „Meer“, wie Einheimische den Sevansee nennen. Er ist einer der höchstgelegenen Seen der Welt. Hotelbezug am See für 2 Nächte.
6. Tag: Besichtigung der Sevaner Klosteranlage.Vom Kloster ein wunderbarer Ausblick auf die „Blaue Perle Armeniens“. Besuch des alten Notarus Friedhofs mit ca. 900 Chatschkaren (Kreuzsteinen) aus den letzten acht Jahrhunderten, welche sich in Form und Wahl der Ornamente unterscheiden - je nach Schaffung (Chatschkar - eine Stele, ein Monolith, mit eingravierten Weintrauben, Palmenblättern, Tieren, Ranken, Schriftzeichen, in dessen Mittelpunkt das Kreuz steht. Hier treffen sich die Bewohner, verweilen an den Gräbern und teilen das Leben über den Tod hinaus. Rückkehr zum Hotel. Restlicher Tag Zeit zur freien Verfügung zum Erholen und Baden (öffentlicher Strand - zzt. kein Eintritt). Abendessen ausserhalb des Hotels im schönen urigen Restaurant im Tsaghkunq House mit sehr guter Küche (inkl. - dazu Wasser und 1 Glas Wein p.P.). An diesem Tag Möglichkeit zur Teilnahme am Gottesdienst im Kloster Sevanavank (auf armenisch) um 11:00 Uhr (Dauer 1 1/2 - 2 Std.). Ausser- dem Möglichkeit zur Begegnung mit Priestern im Sevaner Seminarium .
7. Tag: Fahrt Richting Norden. Besichtigung der Klöster Sanahin und Haghpat. Obwohl sie einerseits zwei selbstständige Klöster waren, sind sie geschichtlich betrachtet Geschwisterklöster mit sich ergänzenden Ensembles. Das Kloster Haghpat (dicke Mauer) war ein Wehrkloster und eingebettet in die Berglandschaft scheint es, als wüchse die Anlage aus der Erde empor mit Glockenturm und der HeiligKreuzkirche. Sanahin gilt als die vollkommenste Klosteranlage Armeniens mit der Erlöserkirche. Der Legende nach hat ein bedeutender Geistlicher der Klosteranlage den Namen gegeben: San-a-hin (das ist älter), und zwar älter als Haghpat. Weiterfahrt zum Dorf Fialetovo, wo Angehörige der christlichen Minderheit der Molokanen leben. Gespräch über die Lebensgewohnheiten und Traditionen der Molokanen (Kosten dafür inkl.). Anschließend Rückfahrt nach Eriwan. Unterwegs Besuch des Dorfes Rya Taza, wo vornehmlich kurdischstämmige Yeziden leben. Besichtigung des alten Friedhofs mit einem einmaligen Gräberfeld mit steinernen Pferden und Pferdeköpfen. Hotelbezug für 4 Nächte wieder im Hotel in Eriwan.
8. Tag: Ausflug in die Natur zum hellenistischen Tempel Garni aus dem 1. Jh., oberhalb der Schlucht Asat gelegen, mit herrlicher Aussicht, einst dem Sonnengott Mithras (Schönheit und Sonne) geweiht, eine frühere Sommerresidenz armenischer Könige in der Provinz von Kotajk. Unweit der Anlage wird Lavash in einem Bauerngarten noch ganz traditionell gebacken. Besuch der Bäckerei, wo das armenische hauchdünne Fladenbrot - ein immaterielles UNESCO-Kulturgut - nach traditioneller Art gebacken wird. Kombiniert mit Käse und Kräutern ist es ein Genuss (inkl.). Kleine Wanderung durch die imposante Basaltschlucht von Garni, die im Volksmund auch „Symphonie der Steine“ genannt wird (leicht in herrlicher Umgebung - ca. 1 Std.). Weiter zum Geghard Kloster (UNESCO Weltkulturerbe). Es gehört zu den bedeutenden Zeugnissen der Armenischen Apostolischen Kirche. Charakteristisch sind v. a. die in den Fels gehauenen Höhlenräume und die außergewöhnliche Akustik des Chorraumes. Hier gibt es die Möglichkeit, die hervorragende Akustik durch armenischen Gesang zu erleben (Chorgruppe 4 - 5 Pers., sakraler Gesang ca. 20-25 Min.). Die Religion und damit auch die Sprache, Musik, Literatur und Schrift Armeniens wurde über die Jahrhunderte hinweg zu wichtigen Merkmalen der oft politisch bedrängten kulturellen Identität .
9. Tag: Eriwan Vormittags: Besuch zweier interessanter Museen. Zuerst zum Erebuni Museum mit sehenswerten Exponaten, u. a. mit den 1950 gefundenen Keilschrifttafeln, die das Gründungsdatum belegen. Anschließend Besuch des Matenadaran Museums mit einer einzigartigen Sammlung von alten Handschriften aus dem Bereich der Philosophie, Rechtswissenschaft, Mathematik, Medizin und Geographie. Auch wenn man nur einen kleinen Teil der 14.000 komplett erhaltenen Manuskripte und Bücher in wertvollen Ledereinbänden mit silbernen Ornamenten sieht, kann man verstehen, dass die Sammlung einen hohen ideellen Wert für das armenische Volk hat. Besuch eines “GUM” Marktes (mit Guide), um einzutauchen in die armenische Farb -und Geschmackswelt mit orientalischen Süßigkeiten wie Halva, Rahatlukum, Chuchhela, Honig und Gebäck, frisches Obst und Gemüse, Kräutern, Gewürzen, Nüssen und getrockneten Früchten - ein Erlebnis! Besichtigung einer Weinbrennerei mit der Möglichkeit, den berühmten armenischen Weinbrand zu probieren (inkl.). Am Nachmittag Zeit zur freien Verfügung für eigene Unternehmungen, z. B. einkaufen, indiv. Besichtigungen u.a. Abends gemeinsames Abschlussessen ausserhalb des Hotels mit traditionellen Spezialitäten (inkl. - dazu Wasser und 1 Glas Wein p.P.)
10. Tag: Früher Transfer zum Flughafen Eriwan (mit Guide) und Rückflug.
Leistungen: Flug; Flugsicherheits-, Flughafen- und Passagiergebühren; Übernachtung in landesüblichen Mittelklassehotels in Doppelzimmern mit Bad oder Dusche/WC; Halbpension (Frühstück und Abendessen); deutschsprachige, fachkundige Reiseleitung 1. – 10. Tag; Transfers und Eintrittsgelder lt. Programm; Picknick und Weinkostprobe (Areni) 4. Tag; Abendessen ausserhalb des Hotels am 6. Tag; Begegnung Molokanen 7. Tag; Bäckerei (Lavashbrot) 8. Tag; Weinbrennerei mit Kostprobe und Abschiedsessen ausserhalb des Hotels 9. Tag; Rundreise im modernen, klimatisierten Bus; eine Flasche Wasser pro Person/ pro Tag; ökologische Luftfahrtsteuer.
Nicht enthalten: Spenden/Kosten für Begegnungen, Trinkgelder, Getränke, Versicherung, Kofferträger, Erhöhung der Kerosinzuschläge der Fluggesellschaften nach Angebotserstellung sowie persönliche Ausgaben.