12 Tage TÜRKEI - Ostanatolien und Kappadokien
Rundreise
ÖK 3-6012
Die Türkei ist ein Land wie ein facettenreiches Kulturmosaik mit bedeutenden Epochen der Antike, faszinierenden Landschaften und wichtigen Stätten der Christenheit. Nicht alltäglich ist eine Rundreise zu archäologischen Ausgrabungsstätten und beeindruckenden Kulturdenkmälern im Südosten, dem Land zwischen Euphrat und Tigris. Göbekli Tepe ist eine archäologische Sensation. Nur ein Bruchteil dieser ersten von Menschenhand erbauten monumentalen Kultstätte ist bisher freigelegt. Man staunt über die Kolossalstatuen auf dem Götterberg Nemrut, der höchsten Erhebung des nördlichen Mesopotamiens. Die einstmals 8 - 10 m hohen Statuen auf der östlichen und westlichen Terrasse, welche die Götter Apollo, Zeus, Herkules, Tyche und den Gottkönig Antiochos darstellen, sind beeindruckend, obwohl keine mehr vollständig ist. Die jeweiligen Köpfe sind vor den zugehörigen Rümpfen aufgebaut. Im fruchtbaren Halbmond wurde der Mensch sesshaft, hier ist die Wiege der Zivilisation. Die Landschaft Kappadokiens ist eine der märchenhaftesten und interessantesten Naturlandschaften die es gibt. Spektakuläre Mondlandschaften, Höhlenwohnungen, unterirdische Dörfer, Klöster und Kirchen mit großartig bemalten Fresken begeistern jeden Besucher. Bei einer Reise erfährt man viel über die christlichen Wurzeln und den Umgang mit religiösen Minderheiten. Man hat die Möglichkeit zu Begegnungen mit Christen, um mehr über die Probleme zu erfahren, denen sich die heutigen christlichen Gemeinden stellen müssen.
1. Tag: Flug nach Kars. Erste Eindrücke der Stadt auf dem Weg zum Hotel. Hotelbezug für 1 Nacht in Kars.
2. Tag: In Kars Besichtigung der Zitadelle und der Apostelkirche. Da die Stadt bis zum Ersten Weltkrieg russisch war, findet man dort noch jene typische Kolonialstil-Architektur, die auch in St. Petersburg zu finden ist. Im Dorf Karacaören unweit der Stadt wohnen heute noch protestantische Deutsche, die vor etwa 100 Jahren durch den Zaren hier angesiedelt wurden. Weiterfahrt nach Ani, einst Hauptstadt des Armenischen Reiches. Besichtigung des Ruinenfeldes, der gut erhaltenen Georgskirche, der reich verzierten Erlöserkirche, der Ruinen der Apostelkirche, der Kathedrale und einer bemerkenswerten Moschee. Weiter nach Dogubayazit. Lehm und Flachdachhäuser prägen die Siedlungen der Grenzregion. Fahrt zur prächtigen Palastanlage des Ishak Pasa, die sich auf einem 2 200 m hohen Felsplateau befindet, erbaut auf der Stelle einer urartäischen Festung um 1 700. Herrlicher Blick über das Hochland. Mit etwas Glück sieht man die schneebedeckte Spitze des Berges Ararat (5 165 m), an dem angeblich die Arche Noah strandete. Übernachtung in Dogubeyazit. (220 km)
3. Tag: Fahrt nach Van. Aufstieg auf den Burgberg von Tusba, der Residenzburg der urartäischen Könige und der Palastruinen mit mysteriösen Felsheiligtümern (syrische Keilinschriften am Burgberg). Danach Fahrt zum Ufer des Vansees (tieftürkise Färbung wegen hohem Sodagehalt) nach Gevas. Bootsfahrt zur Insel Aktamar und Besichtigung der Kirchenruine mit wunderschönen Reliefs aus dem 10. Jh., welche Episoden aus der biblischen Geschichte erzählen. Weiterfahrt nach Tatvan zur Übernachtung. (310 km)
4. Tag: Früh morgens Fahrt Richtung Urfa. Halt in Diyarbakir, einst Knotenpunkt zahlreicher historischer Handelsstraßen, am Oberlauf des Tigris gelegen. Besichtigung der eindrucksvollen Wehranlage aus antiker Zeit und deren Tore. Weiterfahrt nach Sanliurfa (Urfa), dem Edessa des alten Testaments und Stadt der Propheten. Hotelbezug für 2 Nächte. (420 km)
5. Tag: Fahrt nach Göbekli Tepe (Hügel mit Nabel), einem vor etwa 11 500 Jahren errichteten Bergheiligtum, bei dem es sich um die derzeit älteste bekannte Tempelanlage der Welt handelt mit Besichtigungen. Anschließend Fahrt nach Harran, wo Abraham einige Jahre lebte. Besuch eines Trullihauses, welches durch die bienenkorbähnliche Architektur selbst im Sommer angenehm klimatisiert ist. Rückfahrt nach Urfa. (250 km)
6. Tag: Stadtbesichtigung in Urfa mit dem Heiligen Karpfenteich, der Abrahamshöhle, der Zitadelle sowie der Kirchen und Moscheen im Zentrum. Anschließend Bummel über den Basar. Weiterfahrt nach Adiyaman, unterwegs Besichtigung des Euphrat-Staudamms, dem größten Bauprojekt der Türkei und so hoch wie die Cheopspyramide. Mit Minibussen weiter über Arsameia mit kolossalen Reliefplatten und einem geheimnisvollen Felstunnel zum Karakus Grabhügel mit Adlersäule und Cenderebrücke aus römischer Zeit. Aufstieg auf den Nemrud Dag (ca. 30 Min.) zur West- und Ostterasse des Grabes von Antiochos I. Erleben eines herrlichen Sonnenuntergangs. Übernachtung in Adiyaman. (150 km)
7. Tag: Frühe Abfahrt Richtung Kappadokien. In Kayseri Besichtigung der Zitadelle und des Grabmals Döner Kümbet, auch das „kreisende Mausoleum“ genannt, welches im 13. Jh. von Sultan Alaeddin Keykubad für seine Tochter Shach Cihan Hatun errichtet wurde. Weiterfahrt nach Kappadokien, eine Mondlandschaft, durch Erosion entstanden, mit faszinierenden Tuffsteinkegeln und Pyramidentälern. Hotelbezug für 5 Nächte. (420 km)
8. Tag: Fahrt zum berühmten Freilichtmuseum von Göreme. Besichtigung der schönen Felsenkirchen mit einmaligen Fresken byzantinischer Kunst. Wunderschön ist die „Dunkle Kirche“, deren Fresken besonders ausdrucksstark und zudem gut erhalten sind (fakultativ: Eintritt ca. 8 TL). Aufstieg zur Burg Uchisar mit herrlichem Ausblick auf die Umgebung und leichte Wanderung durch eines der schönen Täler Kappadokiens. (50 km)
9. Tag: Leichte Wanderung durch das wunderschöne Tal der Liebe mit honigfarbenen und lachsroten interessanten Formationen. Weiterfahrt nach Pasabag und Spaziergang durch die Altstadt Cavusin mit kleinem Imbiss. Kurze Fotopause am Koloss von Ortahisar, einem 90 m hohen Burgfelsen. Besuch einer landestypischen Teppichknüpferei. Gespräch mit den Frauen dort, die sich in dieser handwerklichen Kunst ausgezeichnet haben. Fahrt durch das Tal der versteinerten Soldaten Richtung Ürgüp und Besuch des malerischen Taubenschlagtals mit den „Feenkaminen“ und Tuffkegeln. Rückfahrt zum Hotel. (100 km)
10. Tag: Besuch einer der größten unterirdischen Städte Kappadokiens, der Stadt Derinkuyu, damalige Zufluchtsort der ersten Christen. Weiterfahrt zur Ihlara Schlucht, wo man erstmals nur „grün“ sieht. Inmitten der kargen Landschaft Kappadokiens öffnet sich die Ihlara Schlucht wie der Garten Eden. Im Schatten von Pappeln und Zypressen schlendert man am Melendiz Fluss entlang, an dessen Wänden sich mehrere Mönchklausen ausbreiten, welche in der Verfolgungszeit auch als Zufluchtsstellen gedient haben. Rückfahrt ins Hotel. (150 km)
11. Tag: Fahrt nach Hacibektas. Besuch des Museums, welches Sitz des Bektasi Derwisch Ordens war. Der Gründer war Haci Bektasi Veli, ein Sufist, dessen Gedanken zu seiner Zeit revolutionär waren und Menschen verschiedenster Glaubensrichtungen faszinierten. Das Gebet der Anhänger dieser Richtung ist eine Art von Tanz. Anschließend Besichtigung interessanter Formationen in Aciksaray bei Gülsehir (je nach verfügbarer Zeit und Wunsch der Gruppe kann an diesem Ausflugstag noch eine Wanderung eingebaut werden). (120 km)
Fakultativ: Nach dem Abendessen Fahrt nach Sarihan, einer Karawanserei aus dem 12. Jh., wo man einer Zeremonie der tanzenden Derwische in historischer Kulisse beiwohnen kann. Aufpreis bei mind. 15 Personen p. P. 30 EUR.
12. Tag: Transfer zum Flughafen Kayseri und Rückflug via Istanbul nach Deutschland. (100 km)