GEORGIEN
Aufgrund seiner geographischen Lage am Kaukasus war Georgien immer eine Verbindungsbrücke zwischen Europa und Asien, gekreuzt durch viele Straßen, einschließlich der bekannten Alten Seidenstraße. Als ein Land zwischen Orient und Okzident zählt Georgien zu den ältesten christlichen Ländern Europas. Bereits im 1. Jh. wurde das Christentum zur Staatsreligion erklärt und verdrängte damit die heidnischen Sonnenkulte. Archäologische Funde zeugen von der verbreiteten Verehrung des Schöpfergottes "Armasi". Nach der Einführung des Christentums wurden die Tempel der Antike systematisch zerstört und auf deren Fundamenten entstanden
die ersten Kirchen. In Georgien treffen die Weltreligionen Judentum, Islam und Christentum auf kleinstem Raum aufeinander. Den mit Abstand größten Anteil haben dabei die christlichen Bauten.
In der Altstadt von Tiflis kann man die religiöse Vielfalt besonders erleben. Das Betlehem Viertel befindet sich im oberen Teil der Altstadt und ist eines der ältesten Viertel von Tiflis, der seinen ursprünglichen Charakter bis heute bewahrt hat. Ein besonderes Relikt ist der Ateschgah Tempel, ein persisch-zoroastrischer Feuertempel aus dem 5. Jh. Der Tempel soll noch vom Stadtgründer Wachtang Gorgassali errichtet worden sein und zählt heute zu den selten erhaltenen Feuertempeln.
Obwohl die georgische Kultur und die religiösen Werke oft das Ziel der Zerstörung durch fremde Kulturen waren, ist es den Georgiern gelungen, ihre Kirchen, Kathedralen und Klöster über die Jahrhunderte zu bewahren und ihre eigene religiöse Tradition am Leben zu erhalten.
Durch die unterschiedlichen Höhen der Gebirgszüge und die stark variierende Niederschlagsmenge herrscht meist ein sehr wechselhaftes Wetter. Die optimale Reisezeit liegt im September und Oktober sowie im April bis Juni.
Wenn Sie eine unbekannte Welt kennenlernen möchten, erkunden Sie die landschaftliche Schönheit und die kulturelle Vielfalt Georgiens am Schnittpunkt von Europa und Asien.